Die Zeitansage unter Nr. 12 stammt von der Magnetton-Zeitansage Großanlage von Siemens & Halske aus dem Jahre 1958. Die Ansagen 20 bis 25 stammen von Assmann Magnettonplattenspielern. Diese Geräte sind in unserer Museums-Vermittlungsstelle eingebaut und funktionsfähig. Die Zeitansagen 13 bis 19 hat uns Herr Andrew Emmerson vom „milton keynes museum“ (Großbritannien) zur Verfügung gestellt. Damit diese Ansagen über Telefon abgefragt werden können, hat unser Elektronikspezialist Karl Schäffer sämtliche Töne in ein Programm auf einem Raspberry Pi eingebunden und mit unserem IP-Anschluss verbunden.
Informationen zur Kinoansage: Die Kinoansage ist auf einer Magnetplatte vom „Fernsprechansagegerät 54“ der Firma Assmann aufgenommen worden. Die Ansage wurde 2002 von einer ehemaligen Kollegin, mit einem Kinoprogramm aus dem Jahr 1989, im Telefonmuseum Bochum, wie im Original, aufgenommen. Die Kollegin war lange Jahre als Sprecherin für die Ansagedienste im Bereich des Fernmeldeamtes Bochum tätig.
Informationen zu 24 “kein Anschluss unter dieser Nummer”: Diese Ansage wurde Anfang der 1990er Jahre mehrere Monate in der Vermittlungsstelle Zeitz/Sachsen-Anhalt betrieben, bedingt durch den Totalausfall des veralteten Ansagebandes. Ein professionelles Eratzband war nicht mehr zu beschaffen, was auch nicht sinnvoll war, da die analoge Vermittlungsstelle bald durch eine digitale abgelöst werden würde. Deshalb half sich eine Mitarbeiterin der Vermittlungsstelle kurzentschlossen selber, sprach den gleichen Text nach und nahm das Provisorium in Betrieb.
Informationen zu den einzelnen Zeitansagen:
11 Deutschland 1939-1958 Zeitansagegerät 35 von Siemens & Halske, genannt „eiserne Jungfrau“, im Lichttonverfahren: auf einer Trommel sind Zelluloid-Streifen angebracht, die wie beim Tonfilm mit Fotozellen abgetastet werden.
12 Deutschland 1958-2005 Magnetton-Zeitansage Großanlage von Siemens & Halske aus dem Jahre 1958 mit 3 Endlos-Tonbändern. Besprochen von Elvira Bader vom Funkamt Hamburg.
13 Österreich 1974-2009 seit 1969 im Lichttonverfahren, ab 1974 mit der Stimme von Renate Fuczik, einer Mitarbeiterin der österreichischen Post und ab 1980 digital mit Assmann/Atis ZAG500 mit DCF77 Empfänger, einem vollelektronischem Gerät mit EPROMS. Bei der Ansage wird ein "Summerton" genannt. Damit ist ein Ton gemeint, der in der Summermaschine, dem östereichischen Begriff für die Ruf-und Signalmaschine, erzeugt wurde.
14 Dänemark 1970-1993 Magnettrommel mit 12 Tonköpfen (wie Großbritannien 1963), genannt frøken klokken (Miss Bel) besprochen von Marianne Germer, einer Radiosprecherin. Ab 1993 wurde die Ansage digitalisiert, mit DCF77-Synchronisation. Es wurde weiterhin die Stimme von Marianne Germer verwendet.
15 Großbritannien, 1963-1985 gleiche Maschine wie in Dänemark1970. Besprochen von Pat Simmons, einer Vorgesetzten einer Londoner Telefonzentrale
16 Niederlande, 1934-1969 Lichttonverfahren, Filmstreifen auf Trommel, mit zwei Fotozellen. Besprochen von der Lehrerin Corinne Hoogendam, der Schwägerin des Konstrukteurs F.H. Leeuwrik. Bei der feierlichen Inbetriebnahme erkannte die kleine Tochter von Leeuwrik die Stimme ihrer Tante und rief erstaunt "Das ist Tante Cor". Somit hieß die Maschine im Volksmund "Auntie Cor".
17 Niederlande 1992-?? digitales Gerät ohne bewegliche Teile mit DCF77-Synchronisation. Die Stimme stammt von der Schauspielerin Joke Driessen.
18 Australien 1954-1990 Lichttonverfahren mit 3 rotierenden optischen Scheiben. besprochen von dem Schauspieler Gordon Gow.
19 Australien 1990-2006 vollelektronisches Gerät Assmann/Atis ZAG500 besprochen von Richard Peach
|